Zur
aktuellen Ausstellung
SONIA KNOPP - ROTE, BLAUE, GRÜNE BILDER:
Die Kölner Künstlerin
Sonia Knopp arbeitet seit vielen Jahren an kleinformatigen,
beinahe miniaturhaften Landschaftsmalereien.
Auch wenn meist ein realer Ort das Ausgangsmaterial
für ihre Bilder ist, wird das Gesehene im malerischen
Prozess soweit reduziert, dass sie so etwas wie eine
schwebende Ortlosigkeit entwickeln.
Mit der Reduktion des Motivischen geht eine farbliche
einher.
Der leicht ironische Titel der Ausstellung verweist
in diesem Zusammenhang auf ein Problem der Rezeption:
für den flüchtigen Blick (der - so scheint
es - immer mehr zum Standard unserer Wahrnehmung wird)
mögen die Bilder aus mehr oder weniger einheitlichen
Grautönen aufgebaut sein.
Tatsächlich eignet ihnen eine Farbigkeit mit feinsten
Abstufungen, sinnlich denen, die bei unterschiedlichen,
vermeintlich weißen Lichtquellen zu beobachten
sind.
Die durch motivische Reduktion der Zuordnung entzogenen
Landschaften schwimmen gleichsam im farbigen Grisaille
des malerischen Lichts und werden so ihrer Dimensionen
beraubt.
Auch in ihren Zeichnungen arbeitet Sonia Knopp mit der
Reduktion der formalen Mittel. Ausgeführt auf kleinen
Papierformaten zeigen die Zeichnungen Weniges, auf der
leeren Fläche oft randständig platziert und
in neutralen schwarzen oder roten Linien umrissen.
Anders als in ihren Malereien sind in den Zeichnungen
menschliche Figur und Gesichter ein immer wiederkehrendes
Motiv. Fragmentarisch und oft surreal anmutend, lassen
die Zeichnungen oft Biografisches, Beobachtungen oder
Traumhaftes als Ursprung vermuten. Doch die Reduktion
der Darstellung und die Entindividualisierung der Protagonisten
zieht die Motive ins Allgemeine und Zeichenhafte.
Sonia Knopp, Jahrgang 1970, Meisterschülerin
von Prof. Schwegler, Akademie Düsseldorf 1994
Einzelausstellungen u. a. in den Kunstvereinen Mannheim
(2004), Siegburg (2003) und Rastatt (2002), Junge Kunst
Wolfsburg e. V. (2005), Rheinisches Landesmuseum (Bonn
2004), Galerie Thomas Rehbein (Köln 2004)
Eröffnung: Freitag, 23. März, 19.00Uhr
Laufzeit: 23.3. bis 15.4. jeweils Samstag und Sonntag,
16.00 bis 19.00Uhr (am Osterwochenende ist die Ausstellung
geschlossen)
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